Naturnah: Kneipp-Plätzle Schwand
In Betrieb ist das neue Kneipp-Tretbecken nahe der Bergstation des Schwandlifts in Riezlern schon länger. Offiziell seiner Bestimmung übergeben wurde es erst kürzlich. Im Rahmen eines kleinen Festaktes, der ganz auf das Thema Walser Omgang abgestimmt war. Los ging es nämlich auf dem Gemeindeplatz in Riezlern. Dort versammelte man sich, um gemeinsam in Form einer regenerativen Wanderung den Weg in die Höhe zum neuen Natur-Kneipp-Platz zu gehen. Daniela Schwendiger, die ihrerseits diese regenerativen Wanderungen anbietet, erklärte was dahinter steckt und wie die heimische Natur als Kraft- und Gesundheitsspender wirken kann. Weil das Wetter der Eröffnungszeremonie einen Strich durch die Rechnung machte, ging es dann schnurstracks hoch zum Tretbecken. Dieses thront im wahrsten Sinne des Wortes über Riezlern und bietet einen wahrlich einnehmenden Blick in das Tal und Richtung Ifen. Freilich wartete hier auch in der Vergangenheit schon ein Wasserbecken auf Besucher. Dieses aus den 80er Jahren stammende Edelstahl-Becken hatte aber schon lange seinen Reiz verloren. Bei der in diesem Sommer angegangenen Erneuerung der Anlage entschied man sich für eine besonders naturnahe Ausführung, was wiederum die Attraktivität des nahtlos in das Wegenetz des „Walser Omgang“ integrierten „Natur-Plätzles“ erheblich steigert. Schon der Anblick des überschaubaren kleinräumigen Areals lädt zum genauer Hinschauen ein. Das kalte Wasser im Becken überdeckt den bewusst steinig gehaltenen Untergrund, auf dem jeder seine Runden im knietiefen Nass drehen kann. Was es mit dem „Kneippen“ auf sich hat, das erklärte Kneipp-Bademeisterin Barbara Berchtold den Gästen der Eröffnungsfeier. Zuvor „aktivierte“ Lebensfeuer-Professional Seppi Neuhauser mit einfachen, aber umso effektiveren Übungen Körper und Geist. Bürgermeister Andi Haid, Gemeinderat Ulli Leitgeb und Landtagsabgeordnete Beate Gruber stiegen so wie Tourismus-Chefin Anne Riedler selbst ins kühle Nass, um sich quasi hautnah ein Bild von der neu gestalteten Anlage zu machen. Die ist selbsterklärend, weil dezent gehaltene Hinweistafel das richtige Wassertreten und Armbaden veranschaulichen. Und gemütlich arrangierte „Güütschle“ aus Holz laden zum Verweilen ein.
„Gelungenes Werk“
Es sei „nicht einfach, gute Installationen zu schaffen“, zeigt sich Bürgermeister Andi Haid sehr zufrieden mit dem neuen Kneipp-Platz oberhalb von Riezlern. Entscheidend für die Realisierung seien auch in diesem Fall die Grundbesitzer gewesen. Jeder Weg im Tal „führt über Grundbesitz“ und „ohne die Unterstützung der Grundbesitzer“ ginge das nicht, zollt Haid Respekt. Der nun geschaffene Ort „zum Erholen“ und um eine „Auszeit“ zu nehmen, sei durch die Zusammenarbeit der Grundbesitzer mit der Gemeinde und der Kleinwalsertal Tourismus eGen entstanden. „Mir gefällt das Ergebnis sehr gut“, so das zufriedene Gemeindeoberhaupt. Und: „Wenn es überzeugt, ist es gelungen.“ Für den in Sachen Realisierung zuständigen Gemeinderat Ulli Leitgeb präsentiert sich das Kneipp-Areal „an einem der schönsten Plätze in Riezlern“ als „gelungenes Werk“. Die notwendigen Baumaßnahmen wären ohne das große Entgegenkommen der Grundbesitzer und der Bewirtschafter der Wiesen nicht möglich gewesen, lobt auch Leitgeb das umsichtige Mitwirken aller Beteiligten. Der Platz und die Anlage als Ganzes passe sehr gut in das Konzept „Gesundheit und Vitalität“, gibt sich auch Tourismus-Chefin Anne Riedler sehr zufrieden mit dem Realisierten. Gemeinsam gönnte man sich zum Abschluss der Eröffnung einen von Christine Keck entwickelten Lebensfeuer-Tee. - ös -
